Verhütung ab 40
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Verhütung ab 40

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Verhütung ab 40

Welche Pille ist geeignet?

 

Viele Frauen verhüten schon jahrelang sicher mit der Pille. Doch mit dem Älterwerden und dem Näherrücken der Wechseljahre fragen sich manche, ob diese Verhütungsmethode weiterhin die richtige ist. Fakt ist: Empfängnisschutz ist auch mit über 40 wichtig. Doch welche Verhütungsmethode bzw. welche Pille ist in dieser Lebensphase geeignet? Wir erklären es dir.

Ab 40 die Verhütungsmethode ändern?

Da Frauen unterschiedlichen Alters andere Bedürfnisse und Risiken haben, unterscheidet sich die optimale Verhütung für junge Mädchen von der Verhütung für reifere Frauen. Ab dem 40. Lebensjahr beginnt sich die Hormonproduktion des weiblichen Zyklus zu verändern. Die Eisprünge werden unregelmäßig, das Risiko einer Schwangerschaft sinkt erheblich. Dennoch bleibt eine ungewollte Schwangerschaft möglich und damit die Verhütung notwendig.

Obwohl die Einnahme hormoneller Präparate einen positiven Einfluss auf Erkrankungen wie Osteoporose(1) haben kann, sollten ebenfalls die möglichen Nebenwirkungen im Blick behalten werden. Denn mit steigendem Alter kann auch das Risiko für Herzkreislauferkrankungen oder Thrombosen(2) steigen. Die in der Pille enthaltenen Östrogene können dieses Risiko verstärken. Daher stellt sich für viele Frauen die Frage, ob sie die Verhütung ab 40 neugestalten sollten.  

Minipillen auch für Frauen ab 40 geeignet

Die Antibabypille ist eine der sichersten Verhütungsmethoden – und zwar für Frauen jeden Alters. Wenn du bisher mit der Pille verhütet hast und das auch weiter tun möchtest, kann eine östrogenfreie Pille eine Alternative sein. Die so genannte Mono-Pille (Gestagen-Pille)(3) ist östrogenfrei und enthält stattdessen nur niedrige Konzentrationen eines Abkömmlings des Gelbkörperhormons Gestagen. Sie hat deshalb keine östrogenbedingten Nebenwirkungen und ist damit besonders für Frauen über 35 Jahren geeignet. Da sich mit zunehmendem Alter auch das Thromboserisiko erhöht, sind östrogenhaltige Pillen für Frauen ab 35 mit weiteren Risikofaktoren oft nicht möglich. Die Gestagen-Pille kann beispielweise auch für Frauen, die bestimmten Risikogruppen angehören wie z.B. Raucherinnen, stillende Mütter oder Migräne-Patientinnen, eine Alternative darstellen.

Je nachdem welches Gestagen in der Minipille enthalten ist, wird zuverlässig der Eisprung gehemmt sowie der Schleim im Gebärmutterhals so verändert,  dass die Samenzellen am Eindringen in die Gebärmutter gehindert werden.

Diese alternativen Möglichkeiten stehen auch noch zur Auswahl:

  • Barrieremethoden, wie ein Kondom oder Diaphragma, sind einfache und sichere Alternativen. Kondome sind vor allem für Frauen, die wechselnde Partner haben oder nach einer Trennung einen neuen Partner suchen, sinnvoll, da sie zusätzlich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.
  • Die fruchtbaren Tage pro Zyklus und somit die Chance schwanger zu werden nehmen mit dem Alter stark ab. Frauen, die ihren Körper gut kennen und einen geregelten Tagesablauf haben, können die Temperaturmethode nutzen.
  • Für Frauen, die mit dem Kinderwunsch definitiv abgeschlossen haben, kann eine Sterilisation in Frage kommen.

 

Die Entscheidung, welche Verhütungsmethode ab 40 eingesetzt wird ist abhängig von der jeweiligen Situation der Frau, ihren Wünschen sowie ihrem individuellen Gesundheitsrisiken und sollte am besten mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin gemeinsam besprochen werden.  

 

Quellen:

(1) https://www.osteoporose-deutschland.de/osteoporose/ursachen-und-risikofaktoren/

(2) https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/KOK/_node.htm

(3) https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/pille-anti-baby-pille/pille-kombi-pille-mikropille/#c175