Stimmungsschwankungen?
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Stimmungsschwankungen?

Stimmungsschwankungen?

Stimmungsschwankungen?

Wie Emotionen an die Phasen des Zyklus gebunden sein können

 

Achja, die lieben Emotionen. Sie sind in sich ja nichts Schlechtes: Sie sind vielseitig und wir fühlen uns durch sie (klingt besser) lebendig – und es gibt auch wirklich viele schöne Emotionen, von denen wir gar nicht genug bekommen können. Aber sind wir mal ehrlich, unsere Gefühle können auch ganz schön nerven. Nämlich dann, wenn wir sie nicht kontrollieren können. Insbesondere Frauen sind durch den weiblichen Zyklus natürlichen Hormonschwankungen ausgesetzt, die sich auf die Stimmung, den Körper und das Verhalten auswirken können. Wir erklären dir, woran das liegt und wie du Stimmungsschwankungen in den Griff bekommen kannst.

 

Immer diese Hormone!

Oft ist von „den Hormonen“ die Rede, aber was ist damit eigentlich gemeint? Der Begriff Hormon kommt aus dem Altgriechischen und steht für „antreiben“ oder „anregen“. Hormone werden in den sogenannten endokrinen Drüsen produziert und enthalten unterschiedliche Informationen, die sie wie kleine Boten an die richtige Körperstelle befördern sollen. Dazu werden sie  in den Blutkreislauf gegeben und zu den entsprechenden Zellen transportiert, die verschiedene Körperfunktionen steuern – wie beispielsweise den weiblichen Zyklus.

 

Hormongesteuert - der weibliche Zyklus

Damit dieser reibungslos abläuft, ist  ein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel unterschiedlicher Hormone die Grundvoraussetzung. In den verschiedenen Zyklusphasen verändert deren Aktivität und Anteil, was sich unmittelbar in deiner Stimmung und deinem körperlichen Wohlbefinden niederschlagen kann.

Stimmungsschwankungen?

 

In der ersten Zyklushälfte steigt der Östrogenspiegel, wodurch auch die Produktion von Serotonin und Dopamin, auch als „Glückshormone“ bekannt, angeregt wird. Das hat zur Folge, dass sich viele Frauen  in dieser Zeit besonders energiegeladen und glücklich fühlen.

Die zweite Zyklushälfte wird durch einen erhöhten Progesteronspiegel eingeleitet. Das Progesteron (Gelbkörperhormon) wird in den Eierstöcken produziert. Es ist auch als „Beruhigungshormon“ bekannt, welches einen weniger aktiv werden lässt und das Bedürfnis nach Gemütlichkeit und Ruhe erhöht. Gleichzeitig reduziert sich der  Östrogen- und Testosteronspiegel, wodurch bei einigen Frauen in dieser Zeit auch die positive Stimmung sinkt.


PMS – wenn die Tage vor den Tagen zur Qual werden

Bei rund 80 Prozent der Frauen macht sich in der zweiten Zyklushälfte mehr als nur ein wenig schlechte Laune breit – sie leiden an den Tagen vor den Tagen unter PMS, dem prämenstruellen Syndrom[1]. Dieses macht sich durch unterschiedliche körperliche und seelische Beschwerden bemerkbar, etwa

  • Unterleibsschmerzen
  • Spannungen oder Schmerzen in der Brust
  • Kopfschmerzen
  • Wut
  • Ängstlichkeit
  • Innere Unruhe
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Depressive Verstimmungen
  • Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfung
  • Blähbauch
  • Kreislaufprobleme
  • Hitzewallungen, vermehrte Schweißproduktion
  • Rückenschmerzen
  • Hautprobleme
  • Heißhungerattacken oder Appetitlosigkeit

Natürlich müssen nicht alle Symptome auf einmal auftreten, die Ausprägung von PMS ist ganz individuell –  einige Frauen haben überhaupt keine Beschwerden. Falls du mit dem prämenstruellen Syndrom zu kämpfen hast, dann können dir ein paar einfach Alltagstipps helfen, besser mit deinen Stimmungsschwankungen zurechtzukommen. 

 

5 Tipps gegen zyklusbedingte Stimmungsschwankungen

  1. Schlaf dich aus: Schlafen ist die beste Medizin, so sagt man. Und tatsächlich: Ein gesunder Schlaf von mindestens acht Stunden wirkt sich positiv auf dein Gemüt aus und spendet deinem Körper die Kraft, die er in den nächsten Tagen brauchen wird.

 

  1. Achte auf deine Ernährung: Während der zweiten Zyklushälfte, solltest du den Genuss von Kaffee, Alkohol und Nikotin besser reduzieren. Reduziere auch den Salzgehalt deiner Speisen und greife nicht zu fettigen Lebensmitteln. Leicht verdauliche Mahlzeiten reduzieren das Risiko für ein unangenehmes Völlegefühl oder Durchfall.

 

  1. Bewege dich: Auch, wenn dir vielleicht nicht unbedingt danach ist. Gegen festgefahrene Schlechte Laune (und Schmerzen) hilft am besten leichte Bewegung. Keine Sorge, es muss kein straffes Workout sein. Mach etwas, woran du Freude hast – vielleicht eine kleine Tanzpause zu deinem Lieblingssong, ein Spaziergang im Wald oder eine Yoga-Einheit.

 

  1. Tu dir etwas Gutes: Gönn dir eine kleine Auszeit und mach einfach das, wonach dir ist. Kuschel dich mit deinem Lieblingsbuch aufs Sofa, telefoniere mit einer guten Freundin, oder schau die eine Serie, die dich immer zum Lachen bringt – Hauptsache, es streichelt deine Seele.

 

  1. Sorge für einen stabilen Zyklus:  Je unregelmäßiger der weibliche Zyklus, desto größer das „Hormonchaos“. Wenn du unter extremen zyklisch bedingten Stimmungsschwankungen leidest, könnte die Stabilisierung des Zyklus, z.B. durch die Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel auch für eine ausgeglichene Stimmung sorgen. Sprich dazu am besten mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin und lasse dich professionell beraten.

 

[1] https://www.meoclinic.de/fachgebiete/frauenheilkunde-und-geburtshilfe/praemenstruelles-syndrom/