Hitzewallungen: Das kann dahinterstecken
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Hitzewallungen: Das kann dahinterstecken

Hitzewallungen: Das kann dahinterstecken

Hitzewallungen: Das kann dahinterstecken

Bei Hitzewallungen denkt man fast immer gleich an das Thema Wechseljahre. Aber wusstest du, dass auch junge Frauen mit plötzlichen Hitzeattacken und Schweißausbrüchen zu tun haben können? Ohne Vorwarnung breitet sich dann eine innere Wärme wellenartig aus, der Kopf wird rot und das Herz schlägt schnell – obwohl man sich nicht in einer peinlichen Situation befindet. Oder man wacht nachts klitschnass auf. Aber was kann dahinterstecken?

Mit sinkendem Östrogenspiegel wird es heiß

Während der Wechseljahre haben bis zu 85 Prozent aller Frauen Hitzewallungen. Die Ursache dafür ist die Hormonverschiebung in der Menopause: Die Östrogenproduktion nimmt ab. Östrogen spielt aber bei der Wärmeregulation im Gehirn eine wichtige Rolle. Das Wärmezentrum im Gehirn, das die Körpertemperatur konstant hält, ist nämlich von Östrogen abhängig. Ist der Östrogenwert gering, stellt das Nervensystem die Hautgefäße weit, damit mehr Blut fließen kann. Das empfindet man als Hitzeschub.

Auch bei jungen Frauen sinkt der Östrogenspiegel – und zwar einmal im Monat. Wenn du nicht hormonell verhütest, sinkt das Östrogen zyklusbedingt kurz vor Einsetzen deiner Periode auf seinen Tiefpunkt, bevor es dann wieder bis kurz vor dem Eisprung stetig ansteigt.  Deshalb kann es der Zeit vor deiner Monatsblutung zu den beschriebenen Symptomen kommen. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, wenn du wenige Tage vor deiner Menstruation mit diesen unangenehmen Hitzeattacken zu tun hast. Das ist normal. Und es muss auch nicht bedeuten, dass du in deinen Wechseljahren später verstärkt daran leiden wirst.

Weitere häufige Ursachen für Hitzewallungen

Nicht nur die Hormone lassen uns erhitzen, auch ein Lebenswandel oder Erkrankungen können Gründe dafür sein.

Hottie: Wenn du gerne scharf isst, viel Kaffee trinkst oder Alkohol bzw. sehr heiße Getränke zu dir nimmst, übergewichtig bist oder gestresst, kann das ebenfalls zu Hitzewallungen führen.

Hey, Baby: Auch in der Schwangerschaft kann eine Art „fliegende Hitze“ entstehen.  Der Stoffwechsel läuft schneller, die Gefäße sind erweitert und der Blutfluss beschleunigt sich. Der Körper erzeugt mehr Wärme und gibt diese nach außen ab.

Hangry: Hast du vielleicht einfach zu wenig gegessen und bist unterzuckert? Ist der Blutzucker zu niedrig, ist einem auch oft auf einmal sehr warm und das Herz rast.

Wenn du übermäßig viel schwitzt oder sehr oft Hitzeschübe hast, solltest du die Ursache bei einem Arzt oder Ärztin abklären, da auch andere Krankheiten, zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion, dahinterstecken können. Wenn du stark an zyklusbedingten Hitzewallungen leidest, kann auch eine hormonelle Verhütung mit der Pille helfen: Sie hält den Östrogenspiegel in deinem Körper konstant. Erkundige dich einfach bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin. Er oder Sie wird dir alle Fragen zur Pille gerne beantworten. 

Quellen: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-kl…
https://books.google.de/books?id=E3SuivmVMnQC&pg=PA18&dq=%C3%96strogen+Durchblutung&hl=de&sa=X&redir_esc=y#v=onepage&q=%C3%96strogen%20Durchblutung&f=false  Praktische Hormontherapie in der Gynäkologie