Zwischenblutungen: Das können die Ursachen sein
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Zwischenblutungen: Das können die Ursachen sein

Zwischenblutungen: Das können die Ursachen sein

Wichtige Fakten rund um Blutungen außerhalb der Regel

Einige Frauen haben hin und wieder mit Zwischenblutungen – auch Metrorrhagie genannt – zu kämpfen. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff und sind Zwischenblutungen ein Grund zur Sorge? Wir erklären es dir.

Was sind Zwischenblutungen?

Man spricht von Zwischenblutungen, wenn Blutungen außerhalb der Periode auftreten und ein bis drei Tage anhalten[1]. Bei den meisten lösen unplanmäßige Blutungen Angst aus, da man selbst nicht weiß, was die Ursache ist und ob man sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollte. Zunächst einmal heißt es: Ruhe bewahren, denn die meisten Zwischenblutungen bzw. Schmierblutungen sind harmlos. Du kannst Schmierblutungen ganz einfach von deiner normalen Periode unterschieden. Der Ausfluss der Zwischenblutungen ist meist dunkelrot bis bräunlich, zähflüssig und weniger stark als die normale Regelblutung.

Die sechs häufigsten Ursachen von Zwischenblutungen

  • Hormonelle Umstellungen:

Es gibt Phasen im Leben, da spielen die Hormone in deinem Körper einfach verrückt, zum Beispiel in der Pubertät oder wenn du damit beginnst, hormonell zu verhüten bzw. dein Verhütungsmittel wechselst oder es absetzt. In solchen Umstellungsphasen kann eine Zwischenblutung durchaus schon mal vorkommen. Dabei spielen vor allem zwei Hormone eine Rolle: Östrogen und Gestagen. Sie regulieren den Menstruationszyklus und können in diesen Phasen aus dem Gleichgewicht geraten. Der Körper muss sich oft erst an die hormonelle Achterbahn gewöhnen und braucht manchmal etwas Zeit, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Wenn dein Zyklus von Natur aus nicht besonders stabil ist und Zwischenblutungen öfter vorkommen, können hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille sinnvoll sein, da sie unter anderem den Zyklus stabilisieren. So kannst du dir sicher sein, dass deine Periode in einem berechenbaren Zeitraum eintritt. Lass dich am besten von deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin beraten, welches Verhütungsmittel zu deinen Bedürfnissen passt.

  • Stress:

Auch psychische Belastungen wie Stress, Angst oder Trauer können Zwischenblutungen auslösen. Der Körper reagiert dann nicht nur in Form von Erschöpfung und Hautproblemen, sondern kann sich auch auf den Menstruationszyklus auswirken. Das ist oft ein Zeichen dafür, dass der Körper überlastet ist und dringend eine Erholung benötigt.

  • Sex:

Manchmal kann es auch sein, dass die Scheide durch die Reizungen beim Sex leicht verletzt wird. Das passiert häufig, wenn die die Schleimhäute nicht feucht genug ist. Diese Art der Zwischenblutung hat meist eine leicht hellrote Farbe, im Gegensatz zu anderen Schmier- und Zwischenblutungen, die eher bräunlich und dickflüssig sind.

  • Endometriose:

Endometriose ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Frauen. Sie betrifft den Unterleib, genauer gesagt die Gebärmutter. In ihr sammelt sich vermehrt Gewebe an, welches dort eigentlich nicht hingehört, und beginnt stark zu wachsen. Das kann starke Schmerzen und Zyklusstörungen verursachen. Frauen, die unter Endometriose leiden, haben daher häufig mit Zwischenblutungen zu kämpfen. 

  • Schwangerschaft:

Zwischenblutungen können auch aufgrund einer Schwangerschaft eintreten, also dann, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einnistet. Dabei handelt es sich um die sogenannte Einnistungsblutung. Zusätzliche Anzeichen wie Übelkeit, Müdigkeit oder schmerzende Brüste können auf eine Schwangerschaft hindeuten. Ob es sich bei der Zwischenblutung wirklich um eine Einnistungsblutung handelt, kann der Frauenarzt oder die Frauenärztin dann am besten bestimmen.

  • Infektionen oder Krankheiten:

In seltenen Fällen können auch sexuell übertragbare Krankheiten oder andere Infektionen Ursachen für Zwischenblutungen sein. Die meisten Infektionen sind behandelbar, sollten aber nicht ignoriert werden. Wenn du eine Infektion vermutest, etwa aufgrund von weiteren Beschwerden, wende dich am besten direkt an deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin.

[1] Göretzlehner et al. (2011). Praktische Hormontherapie in der Gynäkologie. De Gruyter, 6. Auflage, S. 130-134.  

 Zwischenblutung: Wann zum Arzt?

Unter bestimmten Umständen solltest du allerdings schnellstmöglich einen Termin bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin ausmachen:

  • Die Zwischenblutung dauert lange an bzw. kommt öfter vor
  • Du hast starke Schmerzen und Krämpfe im Unterleib
  • Die Zwischenblutungen treten nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr auf
  • Du kannst nicht ausschließen schwanger zu sein