Brustkrebs erkennen
Zurück zur Übersicht

Brustkrebs erkennen

Brustkrebs erkennen

Brust richtig abtasten: so geht’s!

Es spannt in der Brust und irgendwie ist sie schmerzempfindlich. Dieses Gefühl hatte wohl schon jede von uns mal. Doch solche Anzeichen sind normal im Laufe des Zyklus und können immer wieder vorkommen. Doch es gibt tatsächlich Veränderungen, die auf einen möglichen Tumor in der Brust hinweisen können. Deshalb ist es wichtig, dass du regelmäßig deine Brust abtastest und auch Vorsorgeuntersuchungen bei deinem Frauenarzt wahrnimmst.

Jede achte Frau erkrankt          

Etwa 69.000 Mal im Jahr heißt es irgendwo in Deutschland: „Sie haben Brustkrebs“. Laut Statistik trifft es demnach jede achte Frau. Vielleicht kennst du auch eine Frau, die erkrankt ist. Oder hast du sogar eine Oma, Tante, Mutter oder Schwester mit dieser Diagnose? Viele gehen davon aus, dass Brustkrebs eher etwas ist, dass jenseits des Rentenalters auftritt. Tatsächlich erkranken besonders viele Frauen zwischen 50 und 65 Jahren. Doch die Zahl der Neuerkrankungen in den Altersgruppen ab Mitte 30, Anfang 40, nimmt zu. Bestes Beispiel dafür sind Celebrities wie Sylvie Meis, Kylie Minogue oder Christina Applegate. Sie alle waren Anfang oder Mitte Dreißig, als sie die Diagnose Brustkrebs bekamen.

Gute Heilungschancen

Doch keine Angst: auch wenn es die häufigste Krebsart bei Frauen ist – die gefährlichste ist es nicht. Wird ein Tumor rechtzeitig erkannt und individuell behandelt, sieht es mit den Heilungschancen sehr gut aus. Auch wenn Brustkrebs eine typische Frauenkrankheit ist, gibt es eine kleine Gruppe von Männern, die erkranken. Im Schnitt sind rund 700 pro Jahr betroffen. Dank guter Heilungschancen gibt es heute weniger Frauen, die letztlich durch Brustkrebs sterben. So bestätigt die Deutsche Krebsgesellschaft, dass fünf Jahre nach der Diagnose Brustkrebs 81,6 Prozent der Frauen noch leben.      

Brust abtasten – werde selbst aktiv  

Wie sieht es bei dir aus – tastest du deine Brust regelmäßig ab? Oder überlässt du das lieber deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin, wenn du zur Vorsorgeuntersuchung gehst? Es lohnt sich selbst aktiv zu werden. Denn viele Frauen ertasten ihren Tumor selbst. Sei es beim Einseifen unter der Dusche, beim Eincremen oder weil sie optisch eine Veränderung bemerken. Wie wäre es, das Brust abtasten mit in die monatliche Routine einzubauen? Der beste Zeitpunkt ist eine Woche nach dem Beginn deiner letzten Blutung, denn dann ist sie besonders weich und lässt sich prima abtasten. Nimm dir etwas Zeit und Ruhe, stell dich dazu vor einen Spiegel: strecke deine Arme hoch und stemme sie in die Hüfte. Wie sieht dein Busen dabei aus? Taste jedes Areal Stück für Stück und kneife auch die Brutwarzen zusammen. Praktische Tipps wie du das Brust abtasten am besten machst, findest du auf den Seiten der Deutschen Krebsgesellschaft und bei Mammacare.      

Orangenhaut und Grübchen in der Brust

Du hast beim Abtasten eine Verhärtung bemerkt und bist unsicher was es damit auf sich hat? Keine Panik, es kann auch mit deinem monatlichen Zyklus zusammenhängen. Oft verschwinden Verhärtungen im Brustgewebe wieder ganz von allein. Selbst wenn sie bleiben, können sie gutartig sein. Dennoch: sprich deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin an, wenn du verunsichert bist. Es gibt ein paar Symptome, bei denen du jedoch nicht bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung warten solltest. Sind Verhärtungen oder Knoten in deiner Brust erst seit kurzem da? Gibt es Schwellungen in der Achselhöhle, unterhalb deines Schlüsselbeins oder neben dem Brustbein? Hat sich eine Brust in ihrer Größe oder Form verändert? Tritt Flüssigkeit aus dem Busen oder hat sich die Brustwarze eingezogen? Hast du Rötungen, Dellen, Entzündungen oder eine Art Orangenhaut am Busen festgestellt? Dann solltest Du zügig einen Termin bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin vereinbaren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Denn du weißt ja: je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Und du musst keine Angst vor zu spät entdecktem Brustkrebs haben.

Bildquelle: ©Lopolo/shutterstock.com