Hemmt die Pille den Muskelaufbau?
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Hemmt die Pille den Muskelaufbau?

Hemmt die Pille den Muskelaufbau?

Hemmt die Pille den Muskelaufbau?

Haben hormonelle Verhütungsmittel Einfluss auf den Trainingserfolg?

Egal ob Hobbyläuferin oder Leistungssportlerin – siehst du nach dem Trainingsprogramm keine Fortschritte, kann das ganz schön deprimierend sein. Wie schaffst du es, gesund und nachhaltig Muskeln aufzubauen? Und stimmt es, dass hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille den Muskelaufbau hemmen? Wir erklären es dir.

Genaues weiß man nicht

Grundsätzlich ist es naturgegeben so, dass Frauenkörper nicht so schnell und einfach Muskelmasse aufbauen können wie Männerkörper. Denn Frauen haben weniger Testosteron im Blut, ein Hormon, das eine tragende Rolle bei der Entwicklung und Stärkung von Muskeln spielt.

Ob die Einnahme der in der Pille enthaltenen Hormone den Muskelaufbau hemmen, lässt sich nicht sagen. Es gibt derzeit keine eindeutige Studienlage, die beweist oder widerlegt, dass dein Training dadurch beeinflusst oder gar beeinträchtigt wird. Das zu messen, ist nämlich sehr schwer, da es viele verschiedene Faktoren gibt, die bei einer Studie mit einspielen. Das macht es beinahe unmöglich, gleiche Studienbedingungen zu schaffen und neutrale Beobachtungen festzuhalten.

Was man aber sicher sagen kann: Hormonelle Verhütung kann für sportlich aktive Mädchen und Frauen einige Vorteile haben.

Die Pille: Hormone in Balance

Hemmt die Pille den Muskelaufbau?

 

Hormonelle Verhütungsmittel ermöglichen dir einen stabilen Hormonspiegel und einen gut kontrollierbaren Zyklus. So kommt es im Normalfall nicht zu unangenehmen Überraschungen wie einer unregelmäßigen Periode oder Zwischenblutungen.

Außerdem fallen Regelbeschwerden, also Unterleibsschmerzen oder starke Blutungen, durch die Pille häufig geringer aus und machen dir keinen Strich durch die Rechnung, wenn Trainingsphasen oder Wettkämpfe anstehen.

5 Tipps für den Muskelaufbau (mit oder ohne Pille)

Fitter zu werden und Muskeln zu stärken ist kein einfaches Vorhaben, für das du vor allem viel Geduld und Disziplin brauchst. Mit ein paar einfachen Tipps kann es dir aber etwas leichter gelingen.

  1. Ernähre dich proteinreich. Ohne Proteine (Eiweiße) kann dein Körper keine Muskeln aufbauen. Achte deshalb darauf, dass du täglich ausreichend Protein zu dir nimmst. Für Sportler*innen, die mehr als 5 Stunden pro Woche trainieren, wird abhängig von Trainingszustand und Trainingsziel eine Proteinzufuhr von 1,2–2,0 g/kg KG/Tag empfohlen*. Dazu braucht es nicht unbedingt künstliche Quellen wie Proteinpulver – pflanzliche (Haferflocken, Nüsse, Sprossen) und tierische Eiweißquellen (Milchprodukte, Eier, mageres Rindfleisch) sind gute, gesunde Alternativen.

 

  1. Bring Abwechslung in dein Training. Wenn du immer wieder das gleiche Workout durchführst, langweilt das nicht nur deinen Geist, sondern auch deinen Körper. Schau, dass du verschiedene Muskelgruppen trainierst und unterschiedlich beanspruchst, um sie nachhaltig zu fördern. Es lohnt sich, etwa alle sechs Wochen die Art des Trainings umzustellen.

 

  1. Steigere dich nach und nach. Insbesondere zu Beginn des Trainings sind viele total motiviert und fühlen sich als könnten sie Bäume ausreißen. Doch anhaltender Erfolg kommt nur mit Geduld. Gib nicht direkt Vollgas und verbrenne all deine Energie, sondern versuch deine Leistung langsam, aber stetig zu steigern – egal, ob du joggst, tanzt oder Gewichte stemmst.

 

  1. Faste Alkohol. Muskeln aufbauen und am Wochenende Drinks schlürfen? Das passt leider nicht zusammen. Während einer Trainingsphase, solltest du die Finger vom Alkohol lassen. Denn dieser hemmt die Proteinbiosynthese (Eiweißsynthese) und damit auch den Muskelaufbau.

 

  1. Komm zur Ruhe. Bist du gestresst, wird in deinem Körper das Hormon Cortisol ausgeschüttet. Das kann zu Wasser- und Fetteinlagerungen und reduzierter Muskelbildung führen. Deshalb sind regelmäßige Entspannungspausen zwischen den Trainingseinheiten unerlässlich.

 

Du hast dennoch das Gefühl, dass die Pille deine sportliche Leistung beeinträchtigt und deinen Muskelaufbau hemmt? Dann sprich am besten mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin.

 

*Quelle: https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/protein/