Wie entsteht Akne?
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Wie entsteht Akne?

Wie entsteht Akne?

Wie entsteht Akne?

Überblick über die Ursachen und Tipps, was du gegen Pickel & Co. tun kannst

Akne ist eine Hauterscheinung, die viele aus ihrer Teenager-Zeit kennen. Aber auch im Erwachsenenalter ist man vor Pickeln, Pusteln und Mitessern nicht sicher. Die Ursachen sind meist hormonell bedingt, oftmals tragen jedoch auch Stress und andere Faktoren ihren Teil zur Entstehung von Akne bei. In diesem Artikel erfährst du, was Akne eigentlich ist, was man dagegen tun kann und ob die Pille bei der Therapie von Akne helfen kann.

In diesem Beitrag findet ihr folgende Informationen:

  • Akne – was ist das eigentlich?
  • Wie entsteht Akne?
  • Was sind die Ursachen für Akne und welchen Einfluss haben die Hormone?
  • Wann sollte man mit Akne zum Arzt gehen und wer ist der richtige Ansprechpartner?
  • Welche Rolle spielt die Pille bei der Therapie von Akne?
  • Tipps bei leichter Akne

Akne - Was ist das eigentlich?

Akne ist weltweit die häufigste Hauterkrankung, die meistens im Alter zwischen 12 – 20 Jahren auftritt. Wie sich die Akne genau zeigt, ist immer ein bisschen unterschiedlich. Von Pickeln, Mitessern und Pusteln, manchmal auch entzündete Hautknoten, kann alles dabei sein. Oft ist nur das Gesicht betroffen, manchmal auch Dekolleté und Rücken. Da Hormone eine große Rolle bei der Entstehung von Akne spielen, leiden viele Jugendliche unter den Symptomen von Akne vulgaris – der häufigsten Form von Akne. Unbehandelt heilt diese Akne meistens von allein ab, wenn die Pubertät überstanden ist. In Einzelfällen kann es jedoch sein, dass auch Erwachsene bis zum 40. Lebensjahr unter den Symptomen leiden.

Je nach Ausprägung und Symptomen unterteilt man Akne vulgaris in drei verschiedene Formen:

  • Akne comedonica: Eine leichte Form von Akne, die nur das Gesicht betrifft. Vordergründig handelt es sich dabei um Mitesser, die sich nur entzünden, wenn man sie ausdrückt.
  • Akne papulopustulosa: Die mittelschwere Form der Akne ist durch Mitesser und entzündete Pickel geprägt, die sich im Gesicht und auf dem Rücken befinden.
  • Akne conglobata: Bei dieser, der schwersten Ausprägung der Akne, sind meistens Gesicht, Rücken und Dekolleteé von Mitessern und Pickeln gezeichnet. Oftmals kommen hier auch entzündete Hautknoten dazu, die beim Abheilen Narben hinterlassen.

Wie entsteht Akne?

Pickel und Mitesser entstehen in den Talgdrüsen unserer Haut. Talgdrüsen sind normalerweise dafür da, dass unsere Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. Je nach Hauttyp kann die Talgproduktion sehr unterschiedlich sein. Bei einer fettigen Haut wird viel Talg produziert, und es kann schneller zu einer Verstopfung der Drüsen kommen. Dabei wird durch Hornmaterial, meist abgestorbene Zellreste, der Ausgang der Talgdrüse verstopft. Wenn das passiert, bilden sich kleine geschlossene Talg-Pfropfen: Man spricht von Mitessern. Sobald Sauerstoff an den Talg gelangt, färbt sich der Mitesser schwarz. Jetzt ist der Weg für Bakterien frei. Gelangen diese, zum Beispiel durch Berührung, an den Mitesser, kann sich dieser entzünden und es entsteht ein Pickel. Bei schweren Formen der Akne reicht die Entzündung bis tief in die Talgdrüse, das Gewebe entzündet sich und es entstehen richtige Knoten.

Was sind die Ursachen für Akne und welchen Einfluss haben die Hormone?

Ursachen für Akne vulgaris ist in fast allen Fällen eine hormonelle Umstellung. In der Pubertät erleben viele zum ersten Mal diese Veränderung der Hormonzusammensetzung. Die Geschlechtsorgane reifen und die Hormonkonzentration der Sexualhormone Testosteron und Östrogen nimmt zu. Mädchen sind von pubertärer Akne meistens nicht so stark betroffen wie Jungs, denn für die Talg-Produktion ist vor allem das männliche Sexualhormon Testosteron zuständig. Davon haben Jungs mehr als Mädchen. Neben der erhöhten Menge an Talg wird zudem auch mehr Hornmaterial produziert, sodass der Verschluss der Talgdrüsen quasi vorprogrammiert ist. Es kommt zu eingeschlossenen Mitessern. Reißen die verstopften Mitesser auf, können sich Bakterien anheften und den Talg zersetzen. Dabei entstehen Spaltprodukte, die für die Entzündung verantwortlich sind.

Nicht nur während der Pubertät, auch in den Wechseljahren und während der Periode verändert sich bei Frauen und Mädchen der Hormonhaushalt. Auch das Absetzen der Pille wirbelt die Sexualhormone bei Frauen noch einmal ordentlich durcheinander. Meistens kommt es dann erneut zu einem Ausbruch von Akne, der sich aber in der Regel von allein wieder reguliert. Allerdings kann es bis zu ein Jahr dauern, bis sich das Gleichgewicht im Hormonhaushalt wieder eingestellt hat.

Weitere Ursachen für Akne sind erbliche Veranlagung, psychische Belastung und Stress.  Zudem können auch gewisse Medikamente Akne auslösen, darunter etwa Antibiotika, Kortison und Psychopharmaka. Psychopharmaka nennt man die Substanzen, die in Medikamenten zur Behandlung von psychischen Störungen eingesetzt werden - also zum Beispiel von Depressionen.

Wann sollte man mit Akne zum Arzt gehen und wer ist der richtige Ansprechpartner?

In der Pubertät und auch nach dem Absetzen der Pille ist es ganz normal, dass die Haut mit Pickeln reagiert. Meistens lassen sich diese gut mit Mitteln aus der Drogerie oder Apotheke und ein bisschen Umsicht behandeln. Je nach Schweregrad der Akne kann ein Dermatologe bei der Behandlung helfen. Der kann dann feststellen, um welche Form der Akne es sich handelt und wie man diese am besten in den Griff bekommt. Bei Frauen und Mädchen kann es sich auch lohnen, den Frauenarzt oder die Frauenärztin zu dem Thema zu befragen. Die in der Pille enthaltenen weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen können helfen, das Hautbild zu verbessern und die Akne einzudämmen.

Welche Rolle spielt die Pille bei der Therapie von Akne?

In erster Linie wird die Pille dann verschrieben, wenn man Sex hat und eine Schwangerschaft verhüten möchte. Jedoch gibt es bestimmte Präparate, die zur Therapie der mittelschweren Akne zugelassen sind. Diese Pillen sind sognannte Kombipräparate, die die weiblichen Hormone Gestagen und Östrogen enthalten und so dem talgproduzierenden Testosteron entgegenwirken. Das Hautbild kann durch die Einnahme dieser Pillen verbessert werden, allerdings braucht es dazu ein bisschen Geduld. Bis sich der Hormon-Haushalt unter der Einnahme der Pille eingependelt hat, können mehrere Wochen und Monate vergehen. Kombinierte Pillen, die Östrogen und Gestagen enthalten, können allerdings nicht von allen Frauen gut vertragen werden. Denjenigen, die mit Erkrankungen wie z.B. Thrombose vorbelastet sind oder rauchen, wird meist eine östrogenfreie Pille verschrieben. Um für jede Frau und jedes Mädchen die richtige Pille zu finden, hilft ein Gespräch mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin. So kann man gemeinsam das Präparat finden, mit dem nicht nur eine sichere Verhütung möglich ist, sondern auch der Körper so positiv wie möglich beeinflusst wird. Dazu gehört dann zum Beispiel auch, dass eine Pille ausgesucht wird, die das Hautbild von Akne-geplagten Frauen verbessert.

6 Tipps bei leichter Akne:

Wer unter einer leichten Form von Akne vulgaris leidet, der kann die Pickel und Mitesser oftmals schon mit ein paar Tipps in den Griff bekommen. Zwar verschwinden die Symptome nicht von jetzt auf gleich, jedoch kann das Hautbild auf langfristige Sicht verbessert werden, wenn man sich an ein paar Regeln hält:

  1. Klärende, sanfte Reinigungsmittel verwenden
  2. Die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen – hierfür eignen sich am besten leichte Seren, die die Talgdrüsen nicht zusätzlich verstopfen.
  3. Regelmäßige Masken auftragen, die überschüssigen Talg aufsaugen (Dafür eignen sich Masken mit Heil- oder Tonerde)
  4. Peelings nur verwenden, wenn keine entzündeten Pickel oder offene Mitesser vorliegen, da man die Haut sonst unnötig reizt
  5. Sich nicht ins Gesicht fassen, um den Bakterienkontakt zu vermeiden
  6. Pickel nur in Ausnahmefällen vorsichtig ausdrücken und Kosmetiktücher verwenden