Geschlechtskrankheiten: Diese Tests gibt es
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Geschlechtskrankheiten: Diese Tests gibt es

Geschlechtskrankheiten: Diese Tests gibt es

Geschlechtskrankheiten: Diese Tests gibt es

Auf die professionelle Untersuchung kommt es an

 

Bei dem Begriff „Geschlechtskrankheiten“ denken viele zuerst an Erkrankungen wie Syphilis oder AIDS. Doch es gibt weitaus mehr sexuell übertragbare Krankheiten, die weltweit verbreitet sind. Die meisten von ihnen lassen sich gut behandeln – vorausgesetzt, sie werden frühzeitig entdeckt. Doch werden sie nicht oder zu spät erkannt, können einige von ihnen schwere gesundheitliche Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, dass du dich so gut wie möglich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt, regelmäßige Vorsorgetermine wahrnimmst und dich bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit professionell testen lässt.

 

Wie kann man eine Geschlechtskrankheit bekommen?

Mit Geschlechtskrankheiten kannst du dich – wie der Name schon vermuten lässt – durch ungeschützten sexuellen Kontakt wie Petting, Oral-, Anal-, und Vaginalverkehr infizieren. Übertragen werden die Erreger nämlich durch verschiedene Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Scheidensekret. Kommt es beim Sex zu kleinen Verletzungen, die oft gar nicht bemerkt werden, gelangen die Erreger über die beschädigte Schleimhaut in den Körper.

Sind sie dort eingedrungen, handelt es sich zunächst um eine sogenannte sexuell übertragbare Infektion. Sobald spür- oder sichtbare Symptome auftreten, spricht man von einer tatsächlichen Erkrankung. Hier findest du eine Übersicht der häufigsten Geschlechtskrankheiten und ihre Symptome.

 

Wie kann man Geschlechtskrankheiten testen lassen?

Wenn du Krankheitszeichen wie einen übelriechenden Ausfluss oder Jucken im Intimbereich bemerkst, häufiger ungeschützten Sex hattest, oder von der Infektion eines Partners/einer Partnerin erfahren hast, solltest du dich untersuchen lassen. Denn nur so kannst du eine mögliche Infektion sicher ausschließen. Auch wenn du schwanger bist, solltest du vorsorglich einen Test auf Geschlechtskrankheiten machen, da sich bestimmte Erreger bei der Geburt auch auf das Baby übertragen können.

Solche Tests und Untersuchungen gehören immer in die Hände eines Profis. Die richtigen Anlaufstellen sind Gynäkologie- und Urologiepraxen sowie spezielle Teststellen, die du in jeder Stadt finden kannst. Von Selbsttests aus dem Internet solltest du besser absehen, da sie ungenaue Ergebnisse hervorbringen und falsch interpretiert werden können.

Je nach Verdacht gibt es verschiedene Möglichkeiten, um auf Geschlechtskrankheiten getestet zu werden.

  • Blutabnahme: Viele sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV, Hepatitis und Syphilis sind über eine Blutuntersuchung nachweisbar.

 

  • Urintest: Über eine Harnuntersuchung lassen sich beispielsweise Bakterien, Pilze und Trichomonden erkennen.

 

  • Gynäkologische oder urologische Untersuchung, z.B. ein Abstrich: HPV-Viren, Chlamydien oder Gonokokken (Tripper) können über eine Schleimhaut-Probe nachgewiesen werden.

 

Wichtig ist, dass du beim Beratungsgespräch offen und ehrlich bist und dich für nichts schämst. Nur so kann dein*e Ansprechpartner*in die richtige Diagnose stellen und damit die passende Behandlungsmethode finden.

 

Was kostet ein Test auf Geschlechtskrankheiten?

Leider gibt es hierfür keine allgemeingültige Aussage. Ob und in welchem Rahmen deine Krankenkasse die Kosten für den Test übernimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bist du beispielsweise unter 25 Jahre alt, übernimmt die Kasse in der Regel jährlich einen vorsorglichen Chlamydien-Test. Am besten erkundigst du dich bei deinem Arzt bzw. deiner Ärztin und deiner Krankenkasse vorab zu den Kosten. In vielen Beratungsstellen sind Untersuchungen wie ein HIV-Test wesentlich günstiger (ca. 10-20 €) als in der Arztpraxis. Doch bitte denke daran, dass Kosten nicht der Grund dafür sein sollten, dass du auf einen Test verzichtest. Deine Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen!

 

Schon gewusst? Um dich vor einer sexuell übertragbaren Erkrankung zu schützen, sind Kondome unerlässlich, bis du und dein Partner oder deine Partnerin beide auf Geschlechtskrankheiten getestet seid und eine Erkrankung und damit Ansteckung ausschließen könnt. Kondome schützen dich bei richtiger Anwendung nämlich am sichersten vor einer Übertragung und sollten bei neuen Sex-Partner*innen und One-Night-Stands immer griffbereit sein.