Ungewollt schwanger? Das sind deine Optionen
Zurück zur Übersicht

Ungewollt schwanger? Das sind deine Optionen

Ungewollt schwanger? Das sind deine Optionen

Ungewollt schwanger?

Das sind deine Optionen

Du bist überfällig und vermutest eine ungewollte Schwangerschaft? Dieser Gedanke kann bei jeder Frau ganz verschiedene Gefühle hervorrufen. Während es die eine gar nicht so schlimm findet oder sich sogar darüber freut, kann es für die andere – aus vielen unterschiedlichen Gründen – eine richtige Schreckensvorstellung sein. Der Umgang mit einer ungewollten Schwangerschaft wird schon immer stark diskutiert und es gibt sehr unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Das Wichtigste ist aber, dass du dich davon nicht beirren lässt und deine eigene Entscheidung triffst, wie du mit der unerwarteten Situation umgehst. Wir erklären dir, welche Möglichkeiten du hast und an wen du dich vertrauensvoll wenden kannst.

 

Professionelle Untersuchung und Beratung bringen Sicherheit

Ärztliche Untersuchung: Zu allererst solltest du herausfinden, ob sich dein Verdacht bestätigt. Denn manchmal kann es sein, dass die Periode aus anderen Gründen ausbleibt und auch ein Schwangerschaftstest kann falsche Ergebnisse anzeigen. Ein Besuch in der Frauenarztpraxis bringt dir Gewissheit. Für Notfälle wie diesen wirst du auch kurzfristig einen Termin bekommen. Rufe am besten direkt in der Praxis an und schildere deine Lage. Sollte der Frauenarzt oder die Frauenärztin feststellen, dass du schwanger bist, gilt: Ruhe bewahren. Du kannst dich ihm oder ihr anvertrauen und ihr könnt deine Optionen gemeinsam besprechen. In der Arztpraxis erhältst du auch weitere Informationen, z.B. wo du die nächste Schwangerschaftsberatungsstelle findest.

Schwangerschaftsberatungsstelle: In jeder Stadt findest du Beratungszentren, z.B. von der Profamilia. Hier kannst du einen Termin vereinbaren und dich kostenlos – und wenn du magst anonym – über deine Optionen informieren. Wenn du lieber nicht alleine sein möchtest, dann darfst du auch eine andere Person zur Beratung mitbringen.

Solltest du einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen, dann bist du (laut Paragraph 219 im deutschen Strafgesetzbuch) dazu verpflichtet, dich dort beraten zu lassen. Keine Sorge, du wirst hier nicht verurteilt oder zu einer bestimmten Entscheidung gedrängt. Im Gegenteil: Kompetente Berater mit langjähriger Erfahrung stehen dir zur Seite und helfen dir dabei, die beste Lösung für dich zu finden. Wenn du dich dazu entschließt, die Schwangerschaft abzubrechen, dann erhältst du nach einer umfassenden Beratung eine sogenannte Beratungsbescheinigung. Vier Tage nach Ausstellung dieser Bescheinigung, darfst du einen Abbruch durchführen. Diese Frist soll sicherstellen, dass du dich ausreichend informiert hast und deine Entscheidung wohl überlegt triffst.

Du überlegst, die Schwangerschaft fortzusetzen, bist dir aber nicht sicher, ob du das stemmen kannst? Auch in diesem Fall findest du Hilfe in der Schwangerschaftsberatungsstelle. Die Berater informieren dich über finanzielle und soziale Hilfen, die dich bei einem Leben mit Kind unterstützen könnten. 

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Schwangerschaft auszuführen und das Kind anschließend zur Adoption freizugeben. Auch hierzu findest du in der Beratungsstelle alle wichtigen Informationen.

 

(Notfall-)Verhütung zum sicheren Schutz

 Um eine ungewollte Schwangerschaft zuverlässig zu verhindern, eigenen sich beispielsweise hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille. Sie bieten einen sehr sicheren Schutz und ermöglichen dir eine gute Kontrolle über deinen Zyklus. Doch auch mit hormonellen Mitteln können Verhütungsfehler passieren. Das ist menschlich und kein Grund, sich zu schämen. Wenn das Verhütungsmittel versagt, ist es wichtig, schnell zu handeln. Suche die nächstgelegene Apotheke auf und lass dich zur Notfallpille beraten. Sie verzögert den Eisprung und verhindert die Befruchtung. Allerdings sollte die Notfallpille so schnell wie möglich  nach der Verhütungspanne eingenommen werden.